Jachmann meets Goethe

All unser…

All unser redlichstes Bemühn

glückt nur im unbewußten Momente.

Wie möchte denn die Rose blühn,

wenn sie der Sonne Herrlichkeit erkennte.

(Johan Wolfgang von Goethe)

Im heutigen Blog möchte ich meine Gedanken als Gedichte spenden.
Jachmann meets Goethe in India. 
Alle Gedichte sind heute entstanden.

A W B R S

An den Wänden wo einst dein Bild hing, hängen nun die Reste der Schranken die ich zerbrach.

Eigentum

 

Ich weiß, daß mir nichts angehört

als der Gedanke, der ungestört

aus meiner Seele will fließen,

und jeder günstige Augenblick,

den mich ein liebendes Geschick

von Grund aus läßt genießen.

(Johan Wolfgang von Goethe)

Opfergabe

Willkürlich seit ihr um mich versammelt. 

Vereint in Ungnade meine Ruhe zu beenden. Leise rückt ihr näher 

mit guten Absichten Schlechtes zu tun. 

Der Goldlack blättert von der Gottheit 

wie hämisches Lächeln sich in lauwarmer Asche verliert.

 Die Lüge, sie kommen doch ans Licht,

 vielleicht, später, jetzt noch nicht.

Ein Lächeln auf den Lippen


Darf ich bitten junge Frau?

Wo soll es hingehn?

Wo kamst du her?

Aus deiner Vorstellung, in der ich dich vergessen habe. 

Regen

 

Der Regen musiziert so herrlich auf den Blättern meiner Bleibe.

Es klingt ein fröhlich Lied in mir, durchdringt den ganzen Leibe.

Es schwingt, es klingt, es fließt, es tropft. Der Regen riecht so herrlich frisch.

Mein Kopf der klebt mal hier mal da, Vergangenes, Zukünftiges, mal fern mal nah.

Ich weiß doch ,dass ich nur das eine habe, es ist das Jetzt, der Götter Gabe.

Der Regen musiziert nun leise, ich hör ihm zu, er flüstert: Reise,  reise, Reise.

Grün

 

Meine Seele beäugelt dich. Deine Frisch sie lässt mich aufblühn.

Die Glut in mir, du feuerst sie an. Die Ruhe in mir, du dehnst sie aus.

Umgeben von Grün, durchdrungen von Grün: So war ich, so bin ich, so will ich sein.

Ein-Klang

 

Es beginnt als ein Gedanke. Die Zähne zu, die weiße Schranke.

 Sanft, leise und gewagt.

 Es strömt entlang den Halse,

 hinauf,

 ob’s ihr denn wohl behagt?

 Ich wage es, der Mund ist offen, ich spüre es, die Lippen zittern.

 Die Augen zu die Stimme frei, ich lass sie hörn den Klang, den süßlich bittern.

Doch wie das Zittern sanft verklingt, ein Lächeln in mir Raum gewinnt,

ich hab’s getan, den erste Schritt, ich tu es wieder, mein Herz, es singt.

Non-sense

 

Ich bin überzeugt, dass wenn wir das tun was wir wagen, wir das wagen was wir tun.

Jetzt-sense

 

Ich spüre es,

ich rieche es,

ich sehe es.

Das zukünftig gewesene,

es war,

es ist,

es ist gewesen,

es sollte sein.

Vorfreude

 

EskribbeltimBauch.

Es kribbelt imBauch.

Es kribbeltim Bauch.

Aus „Egmont“


 

Freudvoll

und leidvoll,

gedankenvoll sein,

langen und bangen

in schwebender Pein;

himmelhoch jauchzend,

zum Tode betrübt –

glücklich allein

ist die Seele, die liebt.

(Johan Wolfgang von Goethe)

Dankbarkeit

 

Dankbarkeit, du schöne Tugend.

 Dankbarkeit für meine Jugend.

 Dankbarkeit, für’s Hier und Jetzt.

 Dankbarkeit: Ich bin entsetzt.

Dankbarkeit für Trank und Speis. 

Dankbarkeit, für jeden Scheiß? 

Dankbarkeit für meinen Schweiß. 

Dankbarkeit für’s Auf für’s Ab.

 Dankbarkeit, ich hab sie satt.

 Dankbarkeit ich liebe sie.

 Dankbarkeit, vergiss sie nie.

Vertrauen


Ich vertraue, dass alles was war, da ist, um für mich das zu sein, was ich immer sein wollte.

Ich vertraue auf den nächsten Schritt, der mir gezeigt wird, wenn es sein soll.

Ich vertraue auf die Liebe, die alles durchdringt und verbindet.

 Ich vertraue auf dich, mein Kind, das „Ich-sein“ findet.

Für das Album von Julie v. Egloffstein

 

 

Bei Tag der Wolken formumformend Weben!

Bei Nacht des Sternenmeeres glühend Leben!

Mit reinen Saiten wag’ empor zu dringen:

Du wirst der Sphären ewige Lieder singen.

(Johan Wolfgang von Goethe)

Seufzen


Ich atme ein, ich atme aus. 

Ein Klang durchdringt das ganze Haus. 

Die Schwere fällt von meinen Schultern, ich lass sie los, sie will hinaus.

Noch zweimal, dreimal, dann ist’s gut. Der Körper frei, mein Geist der ruht.

Noch sechs mal Schlafen dann geht’s los.

Herzliche Grüße

Andreas

Namasté

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