Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken.

Isaac Newton

Gewohnheiten bestimmen unser Leben zu größten Teilen. Manche bezeichnen sogar das Unterbewusstsein als eine Ansammlung von unbewussten Gewohnheiten. Neue, nützliche Gewohnheiten verzeihen wir uns leichter, wenn sie vernachlässigt werden. Notwendige (neue) Gewohnheiten, die bezahlen wir auf Dauer teuer.

Wenn der Akku leer ist und der Kopf voll ist, dann brauchen wir einen Ausgleich. Doch was ist kostenlos verfügbar und meist mit wenig Aufwand zugänglich? Atem und Natur.

Nach einer längeren Phase von konzentriertem Arbeiten, freut sich mein Kopf sehr über die Farben rund um mich verfügbar sind. Wo ich nur hinschaue, sehe ich grün. Sogar während ich schreibe, ist das meine Hintergrundfarbe. Ich blicke gerade auf eine meiner Aufnahmen, die ein Zitrone zeigt. Die grüne Umgebung beim Schreiben habe ich schon lange als Gewohnheit verinnerlicht und meine Augen und Produktivität freuen sich darüber sehr.

Immer wieder kommen wir an unsere Grenzen und schröpfen dann unsere Augen unseren Geist und unseren Körper gerne über die Maßen. Wir wissen zwar eigentlich wie es besser geht. Ich schreibe uns sogar die nötige Motivation zu die Dinge auf die Art und Weise zu erledigen wie wir es uns wünschen. An Bildung und Wissen scheitert es bei dir selten (auch wenn ich das hier in Indien vielerorts anders sehe und die schrecklichen Auswirkungen erlebt habe – Stichwort Müll).

Fange nie an, aufzuhören. Höre nie auf, anzufangen.

Marcus Tullius Cicero

Ta da: Da sind sie wieder, unsere Gewohnheiten

Wenn wir entsprechende SOPs (standard operation protocols) und habits (Gewohnheiten) „sinnvoll“ einsetzen dann bleiben wir gesund, machen genug Pausen und erreichen am Ende des Tages oder des Projekts, die wir uns vorgenommen haben mit hoher Wahrscheinlichkeit. Stehen unsere Gewohnheiten uns im Weg, wird es anstrengend und der Erfolg bleibt gerne mal aus.

Nützliche Maßnahmen damit du deine Gewohnheiten leichter pflegst:

1. Schreibe dir Erinnerungszettel und setz dir eine Erinnerung mit Nachricht in dein „Klevertelefon“.

2. Beobachte deinen Fortschritt und belohne dich beim Einhalten deiner Gewohnheiten. Auf negative Verstärkung verzichten wir.

3. Integriere neue Gewohnheiten in bereits bestehende Rituale.

„I contemplate myself surrounded by the conditions I want to attract into my life.“

Excuses be gone, Dr. Wayne Dyer

1. Wirksame Erinnerungen

Es gibt viele Möglichkeiten hierfür. Die einfachste Analoge ist ein Notizzettelchen mit Klebestreifen oder ein Gegenstand, den du so platzierst, dass du ihn nicht übersehen kannst. Wenn du zum Beispiel an die Laufeinheit erinnert werden möchtest bevor du das nächste Mal das Haus verlässt, dann leg dir die Laufschuhe oder andere Ausrüstung strategisch in den Weg.

Ein Erinnerungssignal ist ebenfalls sehr wirksam (außer bei dem ein oder anderen, wenn es um das Aufwachsen geht). Stell dir einen Wecker oder gleich mehrere, wenn du es ernst meinst. Oft kannst du diese Erinnerung auch mit einer ausgewählten Melodie verbinden, was die Erinnerung persönlicher und die gute Laune erhöhen kann.

2. Beobachten und Belohnen

Auf Beobachtung und Belohnung ist verlass und wir haben dafür sogar für letzteres ein eigenes Zentrum im Gehirn.

Gestalte des Gewohnheitsprozess ansprechend: Mach zum Beispiel eine mini Studie oder ein Experiment daraus. Stell dir die neue Gewohnheit wie ein kleines wissenschaftliches Experiment vor und dokumentiere jedes Mal, wenn du das von dir gewünschte Verhalten gezeigt hast, mit einem Strich oder einem Kreuz. Der favorisierte Ort hierfür ist der Kalender.

Mit der Zeit bekommst du so einen Überblick wie konsequent du sein kannst.
Belohne dich jedesmalig, wenn du das von dir gewünschte Verhalten zeigst. Besonders am Anfang ist ein extrinsischer (äußere) Anreiz sehr hilfreich. Wähle hier eine kleine Belohnung die deinem Körper und Geist guttut. Wichtig hierbei ist, dass du die Belohnung auch wirklich genießt. Spüre im ganzen Körper die positiven Energien die freiwerden, wenn du dich und dein Verhalten wertschätzt. Ein bewusstes Aufrichten und sich selbst auf die Schulter klopfen wirken Wunder.

Ein weiterer Tipp für mehr Selbstwertschätzung ist ein aufmunterndes, kleines Selbstgespräch vorm Spiegel. Schau dir in die Augen und sag dir was Schönes. Das mag sich anfangs seltsam anfühlen aber macht dich mit der Zeit bärenstark und schenkt dir eine neue Dimension von Selbstwahrnehmung und Wertschätzung deiner ganzen Persönlichkeit.

3. Im Verbund klappt es besser

Es fällt uns leichter, wenn wir neue Gewohnheiten zu einem vorher bestimmten Zeitpunkt oder an eine bereits vorhandene Routine anhängen. Ein Beispiel hierfür kann die morgendliche Meditation sein. RPM (R=rest, P=pee, M=meditate) ist eine Möglichkeit für eine neue Routine, die sich hierauf stützt. Nach dem Aufstehen und dem Toilettengang wird sich unverzüglich ein Ort ausgesucht, an dem dann die Meditation praktiziert wird. Der Vorteil: Nichts kann hier dazwischen kommen und die neue Gewohnheit ist schon früh am Morgen erfolgreich integriert worden.

Es gibt viele Beispiele für Aktionsketten, an die du anhängen oder einfügen kannst. Besonders geeignet hierfür, ist eine Folge, die möglichst verlässlich ist (die du meist so wiederholst).

Mir hat beim Integrieren neuer Gewohnheiten besonders Mitgefühl mit mir selbst geholfen. Übermäßige Selbstkritik lässt das junge Pflänzchen oft eingehen bevor es kräftig genug ist. Als Werkzeug habe ich zudem gerne die App und Webseite habitica genutzt, über die ich in naher Zukunft noch berichten werde.

Ich wünsche dir viel Vergnügen, Neugierde und Nachsichtigkeit beim Integrieren deiner neuen kleinen und großen Gewohnheiten. Mögest du erfolgreich viele Mauern niederreißen und Brücken bauen zwischen neuen und alten Gewohnheiten.

Welche neuen Gewohnheiten fallen dir besonders leicht, welche fallen dir besonders schwer – Das Kommentarfeld unten ist hungrig auf deine Meinung.

Alles Gute
Andreas
Namasté

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