Die Macht der Umgewöhnung - mit mini habits zum Sieg über deinen Tag

Am Ende des Tages siegt, wer dem nachgehen konnte, was er für wichtig erachtet hat und mit sich zufrieden ist. Der Tag begann gut. Ich habe gerade eine Einheit von 90 Minuten Meditation hinter mir. Mein Geist durfte träumen, regenerieren, Freude und Ruhe spüren. Die leichte Trans ist noch spürbar und eine große Gelassenheit erfüllt mich.
Wo zunächst noch aktives Denken, Unruhe, Problemlösen und Chaos herrschte, durfte langsam Ruhe und Klarheit eintreten. Die Erkenntnisse aus dieser Session möchte ich heute mit euch teilen.



Mir wurde bewusst, dass ich mich zwar bewusst immer wieder auf die Möglichkeiten und die Schönheiten einer Situation fokussiere und dennoch musste in den letzten Monaten feststellen, dass ich oftmals nicht das verwirklicht habe, was ich mir gewünscht habe. Wie kommt das zu Stande, frage ich mich? Eine Antwort ist, dass gewisse Veränderungen wohl offensichtlich noch nicht tief genug verwurzelt sind.



Gewohnheiten brauchen Zeit und die Installation und die Pflege bedürfen Willenskraft. Besonders zu Beginn wird dieser Aufwand oft unterschätzt, was dazu führt, dass wir erst gar nicht beginnen und wenn doch oftmals schnell wieder aufhören und die vermeintlich gewünschte Aktivität neue Gewohnheit ad acta legen. Die Hauptgründe liegen meiner Beobachtung nach an zwei Sachen: Erstens Ein zu schwachen Warum, zweitens ein zu hochgestecktes Ziel das zu viel Energie (Willenskraft kostet). Im Kurs mini-habits, wurde erklärt, dass unterschiedliche Aktivitäten unterschiedlich viel Energie (Willenskraft) benötigen und dass diese Ressource beschränkt ist. Ich kann diesen udemy Kurs nur empfehlen, denn er sich unterhaltsam, gut strukturiert und hat sich als sehr nützlich erwiesen.



Die To-Do-Liest und du

 

Wir kennen es alle in einer abgeänderten Form: Ich wache auf und habe allerlei vor und bin hochmotiviert meine To-Do-Liste heute endlich zu erfüllen und trage sogar zusätzliche Aufgaben darauf ein, weil ich so gut drauf bin. Ich nehme mir vor zu trainieren, zu meditieren, zu üben, auf Zucker zu verzichten, früh ins Bett zu gehen und auf jeden Fall heute noch die 500 Wörter meines Buches zu schreiben oder andere selbstauferlegte kreativen Tätigkeiten erfolgreich abzuhaken.
Was oft geschieht, könnte man als eine leichte Abweichung von den gutgemeinten Wünschen bezeichnen. Es geschieht allerlei, was spontan dazwischen kommt, wir durchleben einige nervenzehrende Momente mit unseren Mitmenschen, die Beantwortung der E-Mails dauern doch länger als gedacht, wir machen zu wenig Pausen und kämpfen uns durch den Tag, innerlich erklingt das Lied von „fight or flight“ anstatt des ersehnten „rest and digest“.


Der Abend kommt, die To-Do-Liste wurde vielleicht abgearbeitet, zum Meditieren haben wir einfach nicht die Ruhe gefunden und das Durchkämpfen hat dann doch einen zuckersüßen Snack auf dem Gewissen. Training und kreative Tätigkeiten stehen noch aus.
Das Energielevel ist niedrig und die Willenskraft nahezu aufgebraucht. Was bleibt also übrig? Die Wahl einer Aktivität die wenig bis keine Energie kostet. Die üblichen Verdächtigen: Coach, Futtern, Netflix and chill und andere „white-noise“-Tätigkeiten. Aus schlechtem Gewissen wird dann oft fatalerweise noch „kurz“ eine E-Mail von der Arbeit beantwortet und die benötigte Erholung der kreativen Ressourcen wird zusätzlich erschwert.
Kann man es uns übel nehmen bei dem Verlauf des Tages? Nein, wir fühlen uns retrospektiv sogar bestärkt, dass wir nach so einem Tag gar keine andere Wahl hatten. Was stimmt ist, dass der Verlauf diesen Ausgang begünstigt hat und dass wir mit wenig Willenskraftreserven in den Abend starten.

Neue Wege gehen:

 

1. Arbeit Strukturieren und konsequent erholsame Pausen machen
(Stichwort Pomodoro-Intervall-Technik = 25 min fokussiert Arbeiten, 5 min Pause oderalternativ
DeepWork im 90 Minuten Intervall mit 90 min Pause).


2. Einen kleineren To-Do-Zettel schreiben und priorisieren lernen.


3. Bewusstes Essen, die Essenseinnahme zelebrieren und zur Erholungsoase ausdehnen. Kleine gesunde Snacks (Gemüse, Nüsse) bereithalten, zuerst ausreichend Trinken und dann erneut fühlen ob es wirklich hunger war, denn das wird gerne mit Durst verwechselt.


4. Prüfen, ob man seine neuen Ziele wirklich verfolgen möchte.


5. Neue Gewohnheiten nach dem „Winzigkleinprinzip“, den „mini habbits“ integrieren (mein Schreibprogramm ist wohl auch ein Herr der Ringe Fan, denn er versucht immer mini hobbits daraus zu machen).


6. Die kleinen Fortschritte feiern uns stetig weiter gehen. Rückschläge als Teil des Lernens integrieren. Besser einen „missed“ take als gar keinen „take“.


7. Den kommenden Tag planen und seine Wunschaktivitäten damit bestenfalls absichern.

Zu Jedem der Punkte werde ich einen eignen Blogartikel schreiben, den ansonsten wird dieser Text mehrer Seiten lang und die Konzentration und die Willenskraft verpufft 🙂
So, meine Freunde, jetzt sind wir schon am Ende und ich entlasse euch mit einer Einladung zu einem Wohlfühlmoment.

Spielerische Atemübung:

 

1. Zähle mit deinen Fingern bis fünf (Finger verlassen Handfläche). Zähle nun nochmals bis fünf und klappe die Finger wieder ein (Finger zurück zur Handfläche). Klappt das? Gut. Nase putzen und los gehts.


2. Finde in einen aufrechten Sitz oder lege dich hin.


3. Verbinde dich in Spürsamkeit mit deinem Atem, deinem Körper und diesem Moment. Lass den Atem durch die Nase ein und ausströmen.


4. Atme etwa fünf Sekunden ein und zähle diese mit den Fingern der linken Hand. Atme fünf Einheiten aus und zähle das ebenso mit der gleichen Hand. Ein- und Ausatmen ergeben einen Atemzyklus. Wiederhole das Gleiche mit der rechten Hand. Spüre wie und wo dein Atem fließt. Du hast nun eine komplette Einheit (fünf links, fünf rechts), also einen Atemzyklus erlebt.


5. Beobachte wie dein Atem langsamer und tiefer fließen kann. Dehne, wenn gewünscht die Zähleinheiten aus.


6. Wiederhole dreimal je Seite die Art des Atmens (5 l., 5 r. x 3).


7. Lass die Übung in dir nachklingen, beobachte wie es dir nun geht, erfreue dich an deinem Atem und klopfe dir auf die Schultern, dass du bereit warst dich hierauf einzulassen (nimm das ruhig wörtlich).

Bleibt gesund und munter, bleib am Ball und gönn dir eine Atempause.

Namasté
Andreas

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